Die nächste Etappe unserer Reise führt uns vom Osten des Landes ins Zentrum. Wir müssen einmal den ganzen Staat Ontario durchqueren, von Toronto bis nach Winnipeg sind es rund 2’000 km. Auf dem Weg gibt es einige Highlights, die wir gerne sehen möchten. Ansonsten heisst es etwas Gas geben, damit wir rechtzeitig für die Hochzeit von Barbara und Martin in Vancouver sind. Daher auch unser eher schnelles Reisetempo.
Die Strecke durch Ontario ist wunderschön. Wir fahren entlang des Lake Huron und des Lake Superior, zwei weiteren der 5 grossen Seen, in Richtung Westen. Wir machen verschiedene Stopps an den Seen um uns zu verpflegen, zu übernachten oder einfach die wunderbare Aussicht zu geniessen. Immer wieder sehen wir Hirsche, Elche und sogar Kojoten am Strassenrand. Ausser den Hirschen sind die Tiere aber ziemlich Kamera-scheu.








Einen Tag auf der langen Durchreise verbringen wir im Sleeping Giant Provincial Park. Dieser hat seinen Namen einer Felsformation zu verdanken, die aussieht, wie ein Gigant der auf dem Rücken liegt und schläft – man braucht etwas Fantasie, sehr viel Fantasie!
Wir erklimmen im Park die höchsten Klippen des Lake Superior und werden mit einem fantastischen Blick über das Wasser belohnt. Es fühlt sich an wie am Meer, so gross ist der See 😊 Auf dem höchsten Punkt angekommen, bläst uns der Wind fast weg. Manuels Cap musste gleich dran glauben – es landete zum Glück im Wald und nicht auf Nimmerwiedersehen über den Felsen. Wir haben schon fast den halben Rückweg hinter uns, da beginnt es im Wald zu knacken. Was ist das? Ein Tier? Ein Bär oder ein Elch? Wir warten gespannt und plötzlich fällt ein grosser Baum quer über den Wanderweg. Hoppla… Den restlichen Weg legen wir in Weltrekordtempo zurück.












Nach der halbtägigen Wanderung und doch etwas verschwitzt, möchten wir gerne duschen. Wir würden ja für die Dusche bezahlen, aber da der Eingang zum Camping völlig ausgestorben ist, nutzen wir die Gunst der Stunde und machen es gleich wie schon bei den Hopewell Rocks. Parkieren, loslaufen, unauffällig benehmen, reinschleichen und die heisse Dusche geniessen. Langsam werden wir richtig gut darin 😉
Wir fahren weiter Richtung Winnipeg und passieren dabei eine Zeitzone und den Atlantic Watershed. Alle Gewässer nördlich davon fliessen in den Atlantik und alle südlich in die grossen Seen. Wenige Kilometer vor Winnipeg ändert sich plötzlich die Landschaft. Von der hügeligen, waldigen Landschaft ist nichts mehr zu sehen. Vor uns liegt Farmland, kilometerweit dehnen sich die Felder aus.
Gemäss unseren Recherchen gibt es in Winnipeg nicht besonders viel Sehenswertes. Da wir allgemein nicht so die Stadtmenschen sind, beschränken wir uns auf den «The Forks Market». Leider haben wir schon gegessen, denn das ist mal ein cooler Foodmarkt. Da die Sonne scheint und es tatsächlich sehr warm ist, geniessen wir die Sonne mit einem kühlen Erfrischungsgetränkt am Fluss. Ja, auch die Winnipeger können gut Bier brauen 😉





In den letzten Wochen hat es hier extrem viel geregnet und gewisse Gebiete und Strassen sind noch immer überflutet. Das hat auch unsere Pläne für die nächsten Tage etwas durcheinandergebracht. Im Riding Mountain Nationalpark ist nur ein kleiner Teil des Parks geöffnet. Ob wir trotzdem das Beste aus der Situation machen – stay tuned!